Artikelgebend ist der Hingucker Edelweiss.

Pflanzen aus Gebirgsregionen sind in unseren Gärten immer häufiger anzutreffen. Das hat einen guten Grund, sind sie doch karge Böden und raues Klima gewohnt und gedeihen im normalen Gefilde der Hausgärten daher bestens. Dies ist jedoch wenig bekannt – dabei ist das samtige Edelweiß optisch eine wahre Bereicherung für euren Garten!

 

Das Edelweiß – In Höhenlagen daheim

Das Edelweiß gehört zur Familie der Korbblütler. Es wächst in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.000 Metern und kommt entgegen der landläufigen Ansicht keineswegs nur in felsiger Umgebung vor. Viel häufiger ist es auf talläufigem Rasen und gelegentlich sogar auf Almwiesen zu finden. Die weißen, behaarten Hochblätter bilden zusammen mit der Blüte, die sie umrahmen, den Blütenstand. Obwohl das Edelweiß in den Gebirgsregionen der ganzen Nordhalbkugel vorkommt, wird es bei uns vor allem mit den Alpen in Verbindung gebracht. Wer kennt nicht die Geschichten von jungen Männern, die in den Felsen der Berggipfel nach Edelweiß suchen, um es ihrer Angebeteten als Liebesbeweis zu bringen? In der Realität ist das Pflücken von Edelweiß hingegen streng verboten, denn aufgrund des immer seltener werdenden Vorkommens steht es zu Recht unter Naturschutz.

Das Edelweiß im Garten: Ein echter Hingucker

Habt ihr Edelweiß in eurem Garten, sind euch die staunenden Blicke eurer Besucher sicher – zumindest, wenn ihr außerhalb des Alpenraumes wohnt, denn als Gartenpflanze ist es nicht sehr verbreitet. Dabei ist das Edelweiß gerade für einen Steingarten gut geeignet und eine hübsche Zierde. Im Garten werden die Blütenstände aufgrund der geringeren Seehöhe und des weniger rauen Klimas deutlich größer als in der freien Natur. Es blüht von Juli bis September und erfreut euch so den ganzen Sommer über mit seinem Anblick.

Boden, Standort und Aussaat

Das Edelweiß ist nicht sonderlich anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit angeht, und auch mit nährstoffarmer Erde zufrieden. Der Boden sollte jedoch durchlässig sein und der Standort sonnig und hell, da die Pflanze an schattigen Plätzen verkümmert oder sogar eingeht. Die richtige Aussaatzeit ist im März gekommen, am besten in Saatkästen im Haus oder Gewächshaus. Das Edelweiß ist, wie andere Gebirgspflanzen auch, ein Kaltkeimer. Legt die Samen daher einige Tage vor der Aussaat in den Kühlschrank – nach den Eisheiligen könnt ihr euer Edelweiß dann auspflanzen und vermehren. So werdet ihr euch am Alpencharme in eurem Garten noch lange erfreuen!

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