Ein Staudengarten, oder ein Beet voller mehrjähriger Pflanzen, will sorgfältig geplant sein, wenn man mit geringem Pflegeaufwand optimale Flächennutzung erreichen will. Die Vielzahl der Blattgewächse sowie das reiche Blumensortiment will wohl geordnet sein, wenn der optische Eindruck auch gefallen soll. Geländebereiche, aber auch Einzelbeete, wirken nur dann optisch  ausgewogen, wenn einige Grundsätze beachtet werden.

Anordnung

So ist es nur verständlich, das man alle hohen Pflanzen in den Hintergrund setzt,  alle mittleren sowie kleinen Sträucher aber nach vorne in den Blickpunkt rücken. Akzente setzt man mit großzügig gesetzten Staudengruppen, wobei auch die Blüten durchaus in einem solchen Bereich einfarbig sein dürfen. Hier zeigt die Masse, welche Schönheit in den Stauden steckt. So sind im Hintergrund Federmohn, Kreuzkraut, Fingerhut, Eisenhut, Rittersporn und Geißbart gut geeignet. Sie geben als sogenannte „Leitstauden“ vor, nach welchem Ordnungsprinzip dieser Gartenteil wirken soll. Eine geordnete Unordnung ist hier kein Widerspruch, sondern gestalterisches Stilmittel!



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Parkanlagen als Beispiel

Um einen Blick für einen guten Staudengarten zu bekommen und sich Anregungen zu verschaffen,  sollte man Parkanlagen und  großzügig  angelegten Blumenarrangements im Freiland anschauen. Positive Beispiele finden sich in  nahezu allen größeren Städten, aber auch bei Landschaftsgärtnereien und exponierten Staudenzüchtern. Gute Informationen bekommt man auch  bei dem eingetragenen Verein der Staudenfreunde ( www.gds-staudenfreunde.de). Es bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen, einzeln oder in Gruppen zu pflanzen. Um etwas von der Vielfalt aller Stauden zu präsentieren, ist es sinnvoll,  nicht mehr als drei bis fünf Pflanzen einer Sorte auf eine Stelle setzen. Und – ganz wichtig – auch die Blühzeiten beachten und entsprechend das Beet anlegen. So sollten die im Herbst Blüten zeigenden Gewächse vorne stehen, die Sommerblüher in der Mitte und im Abschlussbereich hinten die im Frühjahr Pracht zeigenden Stauden.
Staudenbeete sind immer gut geeignet, auch Gräser mit einzubringen. Blühpflanzen und Blattgewächse ergänzen sich. Sie bilden Lebensraum für viele kleine Tiere und sind ein unerschöpflicher reich gedeckter Tisch für nahrungssuchende Vögel, Salamander, Eidechsen – aber natürlich auch für Mäuse und Erdkröten. Alle diese Tiere sind hier Jäger und  Beutegreifer. Sie befreien die Pflanzen von Schad-, aber manchmal auch von  natürlich Nutzinsekten.



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Besonderjeiten

Der einfarbige Staudengarten ist eine Besonderheit. Es gibt Pflanzenliebhaber, die möchten nur weiße Blüten in ihrem Garten haben, andere setzen auf einen knallroten Blütenfloor. Das sind aber Extreme, die nicht den üblichen Staudengarten repräsentieren. Da ist der Bauerngarten mit seiner Vielfalt von Stauden,  einjährigen Blumen und Kräutern in einem Kräuterbeet weit eher ein Beispiel dafür, wie man artenreich und bunt gestalterisch aktiv das Blumenmeer zeigen kann. In diesen ganz eigenen Teil des Gartens kann man natürlich auch Kleingehölze einbringen. Ob man Buchsbaum dazu zählen mag, ist keine Stil-, sondern eher eine Fachfrage für Gärtner. Der japanische Ahorn in seiner ganzen Vielfalt passt hier hinein, wenngleich man sich für eine Höhenbegrenzung bei diesen Gehölzen von etwa 1,50 Meter begnügen sollte.  Auch die Stauden mit exotischem Flair, wie Fackellilie, Pampasgras und Rhizinus kann man gut etablieren. Wie schon vorstehend erwähnt, ist der persönliche Geschmack allein ausschlaggebend.
Wichtig aber ist es, den Platzbedarf der einzelnen Stauden zu berücksichtigen. Federmohn wuchert sehr stark, Margeriten ebenfalls und auch der Fingerhut und die Königskerze breiten sich rasch aus. Man muss sich vor dem Kauf der Pflanzen genau informieren, was man wo hinsetzen möchte. Nur so kann auf Dauer das Staudenbeet wirken und sich im Einklang mit Blattgewächsen und Blumen optimal präsentieren.

Foto: Galina Barskaya – Fotolia.com