Kletterpflanzen sind sowohl im Garten als auch auf dem Balkon sehr beliebt, weil sie nicht nur einen guten Sichtschutz und Schattenspender abgeben, sondern außerdem mit bunten und duftenden Blüten und sogar Früchten aufwarten können. Man unterscheidet dabei in schlingende und rankende Kletterpflanzen, diesmal sollen hier die Rankpflanzen vorgestellt werden.

Die Ranker brauchen im Gegensatz zu den Schlingern richtige Gitter, damit sie sich in die Höhe schwingen können. Entweder man pflanzt sie an bereits vorhandenen Zäunen an oder man befestigt an den in Frage kommenden Wänden sogenannte Rankgitter. Ganz besonders schön sind auch Pergolen oder Rankbögen, an denen sich typischerweise die Kletterrose emporranken kann. Ein ganz anderer Fall sind wiederum Pflanzen wie Efeu oder Wein, die weder Gitter noch Drähte brauchen, sondern einfach so an der Wand emporwachsen.

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Rankende Ziergewächse

Das Schlinglöwenmaul ist trotz seines Namens ein Ranker. Relativ unbekannt, aber wirklich schön, denn auch diese rankende Form der Löwenmäulchen besitzt diese reizenden Blüten, die sich auf leichten Druck wie kleine Mäulchen öffnen. Die Blütenfarben variieren hier von rosa über violett zu blau. Sehr beliebt ist die Duftwicke, die ihrem Namen gemäß mit einem tollen Blütenduft aufwarten kann. Vor allem die englischen Sorten verströmen einen sehr satten Blütenduft. Diese eignen sich auch sehr gut als Schnittblumen, weil sie recht lange in der Vase halten und somit auch die Wohnung bereichern können. Wichtig ist hier nur, regelmäßig Halbverblühtes auszuputzen, da sofort ein Blütenstopp einsetzt, wenn die Wicke beginnt Samen anzusetzen. Die Kanarische Kresse hingegen ist eine Art der Kapuzinerkresse, die locker eine Höhe von drei Metern erreicht. Ihren Namen verdankt sie den gefiederten, kanariengelben Blüten, die im Wind fast wie kleine Vögelchen wirken.

Auch Rosenkleid und Ballonrebe sind sehr hübsche Rankpflanzen. Das Rosenkleid hat, wie der Name schon vermuten lässt, rote und rosane Blüten, die so ähnlich aussehen wie Rosenblüten. Die Ballonrebe hingegen ist schlicht und ergreifend grün, wartet dafür mit interessanten und hübschen Zierfrüchten auf. Zu dieser Kategorie gehört auch der Zierkürbis und die Explodiergurke. Der Zierkürbis ist auch im Herbst noch schön anzusehen, wenn die unterschiedlich geformten Früchte ausreifen. Die Explodiergurke hingegen entwickelt neben den weißen Blüten aufplatzende Früchte in den Monaten Juli bis September.

Rankendes Obst und Gemüse

Es gibt aber auch ein paar Pflanzen, die sowohl ranken, als auch Früchte oder Gemüse bieten. Die Kiwi beispielsweise, die mit etwas Glück und einem sonnigen Standort auch in unseren Breiten angebaut werden kann, bringt zu ihrer Blütezeit von Juni bis Juli hübsche weiße Blüten hervor. Will man Ende Oktober die reifen Früchte ernten, braucht man in jedem Fall ein männliches und weibliches Exemplar der zweihäusigen Pflanzen. Auch die Passionsblume hat nicht nur wunderschöne und exotische Blüten im Gepäck, sondern sie bringt je nach Sorte auch die bekannten Maracujas, wie Passionsfrüchte hierzulande heißen, oder Grenadillas hervor. Allerdings sind Passionsblumen nicht leicht aus Samen zu ziehen, besser man bekommt irgendwo eine gesunde Jungpflanze.

Wein ist natürlich allseits bekannt und beliebt, wer viel Sonne und milde Temperaturen hat, wie beispielsweise im Süden Deutschlands, der kann auch hier im Herbst mit einer reichen Ernte an der Hauswand oder der Pergola rechnen.

Am bekanntesten unter den Rankpflanzen sind aber mit Abstand die Clematis-Arten. Große, leuchtende Blüten und hoher Blütenreichtum machen die verschiedenen Clematis-Arten zu den beliebtesten Rankpflanzen. Doch auch hier gilt, wie bei allen nicht früchtetragenden Kletterpflanzen: Regelmäßiges Ausputzen ist ein Muss, will man sich bis in Herbst hinein an einer immerwährenden Blütenpracht erfreuen.