Minze ist der Oberbegriff für eine Reihe würziger Pflanzen, von denen zumindest einige Vertreter in keinem Kräutergarten fehlen dürfen. Ihre Anwendung in der Küche und in der Heilkunde sind vielfältig, daher ist ein steter Vorrat im eigenen Garten in jedem Fall eine gute Idee.

Bei dem Namen Minze denken die meisten Leute sofort an die Pfefferminze, den bekanntesten Vertreter dieser Pflanzengattung. Es gibt aber fast 30 verschiedene Arten von Minzen, die vor allem auf der Nordhalbkugel gedeihen. Schon seit Jahrhunderten werden sie in freier Natur gesammelt und in Kräutergärten angebaut, und auch im modernen Garten darf eine Minze inmitten der eigenen Kräuter-Sammlung nicht fehlen. Als Tee und Gewürz sind die einzelnen Arten mit ihrem Aroma stets unverwechselbar, einige von ihnen haben interessante Zusatzaromen, die unter anderem an Früchte erinnern.

Minze: Highlight im Kräutergarten

Fruchtminzen sorgen bei jedem Rundgang durch den Kräutergarten für ein echtes Geruchserlebnis und passen wunderbar zu Obst-Speisen. Die Apfelminze beispielsweise trägt ihren Namen nicht von ungefähr. Sie ergänzt Apfelkuchen oder -kompott auf wunderbare Weise. Die Erdbeerminze eignet sich zum Beispiel sehr gut als Ergänzung in Cocktails, Bowlen oder anderen Sommer-Getränken. Auch die Zitronenminze hält ein wunderbares Aroma bereit, das vor allem Süßspeisen gekonnt aufpeppen kann. In der deutschen Küche wird Minze in herzhaften Gerichten eher wenig bis gar nicht verwendet, doch die griechische, asiatische oder orientalische Küche beispielsweise bieten hier reichlich Gelegenheit für alle, die mal etwas Neues ausprobieren möchten.

Minze: Anbau und Pflege

Die einzelnen Sorten unterscheiden sich möglicherweise in ihren Ansprüchen, nach der Entscheidung für bestimmte Arten sollte man sich gleich beim Kauf also über entsprechende notwendige Pflegemaßnahmen erkundigen. Generell gilt aber: die Pflanzen bevorzugen lockere, nährstoffreiche Humusböden und können unkompliziert im Topf gezogen werden. Dies ist der Aussaat im Beet sogar vorzuziehen, zumindest wenn man die Vermehrung der Pflanzen unter Kontrolle halten möchte. Minzen neigen nämlich dazu, ihre langen Wurzeln in alle Richtungen auszustrecken und an Orten zu sprießen, an denen man sie gar nicht erwartet hat – und vielleicht gar nicht haben wollte.

Die Pflanzen wollen regelmäßig mit Wasser versorgt werden, die Wurzeln sollten jedoch nicht permanent in zu feuchter Erde stehen. Wärme ist wichtig, pralle Sonne über einen längeren Zeitraum bekommt ihnen jedoch nicht gut. Ein Platz im Halbschatten ist daher ideal. Düngen ist in der Regel nicht nötig, etwa alle zwei Jahre sollte man die Minzen aber umtopfen und mit frischer Erde versorgen, damit sie gut gedeihen. Wer die Pflanzen zur Gewinnung ätherischer Öle heranziehen möchte, sollte regelmäßig die Blüten abschneiden, da zu viele Blüten für einen geringeren Ölgehalt der Pflanzen sorgen.

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