Das Vertikutieren, also die Belüftung des Bodens mithilfe entsprechender Gartenwerkzeuge, ist eine unumgängliche Arbeit im eigenen Garten, wenn man seinen Rasen lange erhalten möchte.

Denn nur durch das Vertikutieren kann man den unerwünschten Wuchs von Moos und anderen Pflanzen auflockern und damit den Boden belüften. Auch alte Rückstände vom Rasenmähen können das Wachstum der Gräserpflanzen behindern. Ob das Vertikutieren des eigenen Rasens notwendig ist, sieht man relativ leicht, wenn man sich den Wuchs etwas genauer ansieht. Am besten geschieht dies im Frühjahr, idealerweise bis spätestens Anfang Mai. Dann hat der Rasen genügend Zeit, sich zu erholen und zu gedeihen, damit man die Sommermonate mit einem entspannten Blick auf eine ebene grüne Fläche genießen kann.

Vertikutieren: Wann ist die Belüftung des Bodens nötig?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die ein gründliches Vertikutieren anmahnen: So ist beispielsweise ein stärker werdender Wuchs von Unkraut und Moos bei gleichzeitigem Rückgang des eigentlich gewünschten Grases das untrüglichste Zeichen. Mitunter gedeiht der Rasen jedoch auch dann nicht, wenn er eigentlich genügend Platz zur Verfügung hätte und diesen nicht mit ungewolltem Unkraut teilen muss. Zum einen kann dies schlichtweg an einem Mangel an Nährstoffen liegen, in diesem Fall ist eine Kur mit natürlichem Dünger das sicherste Mittel, den Rasenwuchs anzuregen.

Wird das Wachstum der einzelnen Grashalme jedoch durch den sogenannten Rasenfilz verhindert, hilft nur das Vertikutieren. Rasenfilz lässt sich ausmachen, indem man mit einer Harke oder einem ähnlichen Werkzeug leicht über den Rasen streift: Was hier an altem Grasschnitt, Moss oder sonstigen Fremdpflanzen hängen bleibt, sorgt für eine dichte Rasenfilzdecke, die den kleinen Grashalmen jeden Platz zum Gedeihen nimmt.

Wie und womit den Boden vertikutieren?

Idealerweise wird der Rasen vor dem Vertikutieren kräftig gedüngt und einmal wie gewohnt gemäht. Sobald die nächste Behandlung mit dem Rasenmäher notwendig wäre, kommt der Vertikutierer zum Einsatz: Im Fachmarkt gibt es eine große Auswahl an motorisierten Geräten, die mit einer waagerecht über den Rasen geführten Spindel die Grasnarbe anritzen und den unerwünschten Belag lockern. Vertikutierer gibt es sowohl mit benzinbetriebenen Motoren als auch in der Elektro-Variante. Wer sich bei der Auswahl eines Modell unschlüssig ist, verlässt sich am besten auf den Rat des Fachmanns oder einen der mehr oder weniger regelmäßig vorgelegten Testberichte, in denen die besten Gartengeräte vorgestellt werden.

Diese Vertikutierer führt man wie einen Rasenmäher systematisch, aber zügig über die gesamte Grasfläche, was gerade bei einem unebenen Boden am einfachsten mit einem etwas schwereren, robusten Gerät zu bewerkstelligen ist. Dabei muss der Rasen trocken sein, die Messer des Vertikutierers sollte man auf höchstens drei Zentimeter Tiefe einstellen. Anschließend kann man den nun gelockerten Rasenfilz wegharken und auf den kahlen Stellen im Rasen direkt neu aussäen. Nach einer solchen Behandlung sollte der Rasen wieder prächtig gedeihen und für grüne Stimmung im Garten sorgen.

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