Der Waldmeister gehört zu den beliebtesten Kräutern, vor allem in der Naturheilkunde. Eigentlich wächst er in Waldgebieten, vor allem in Buchenwäldern, doch auch im eigenen Kräutergarten macht sich die Pflanze mit den zarten weißen Blüten sehr gut.

Mit dem Waldmeister im Kräutergarten hat man aber nicht nur ein vielseitig einsetzbares Heilkraut zur Hand, sondern auch ein aromatisches Küchengewürz. Traditionell wird Waldmeister bereits seit Jahrhunderten vor allem für die berühmte Maibowle verwendet, doch auch als Tee oder zur Verfeinerung von Süßspeisen ist er sehr beliebt. Jedoch sollte man Waldmeister nur in Maßen genießen, da eine zu hohe Dosis des in dem Kraut enthaltenen Cumarin Schwindel, Kopfschmerzen und andere Beschwerden hervorrufen kann. Der Anbau der Pflanze ist relativ unkompliziert, da das Gewächs hierzulande heimisch, außerdem winterfest und leicht zu vermehren ist.

Waldmeister im Kräutergarten pflanzen

Die bis zu 30 Zentimeter hohe Pflanze ist nicht nur praktisch, sondern mit ihren schmalen, sternförmig angeordneten Blättern und den zierlichen weißen Blüten, die sich im Frühjahr zeigen, eine Zierde für jeden Kräutergarten. Vor allem im Halbschatten von Bäumen und Sträuchern fühlt sich der Bodendecker wohl, so kann man den Platz im Garten optimal ausnutzen. Über die Anforderungen des Krauts streiten sich die Experten, doch im Allgemeinen ist der Waldmeister relativ anspruchslos und gedeiht an fast jedem Standort, nur nicht in der andauernden direkten Sonne.

Da er in der freien Natur vor allem in Buchenwäldern anzutreffen ist, kann man wohl annehmen, dass er mit einem Boden, auf dem eine Buche sich wohl fühlt, ebenfalls sehr gut zurecht kommt. Waldmeister braucht einen mittelfeuchten Boden, vor allem im Winter ist jedoch darauf zu achten, dass sich die Nässe nicht staut. Frost verträgt er jedoch gut, genauer gesagt ist dieser zur ersten Keimung sogar notwendig. Daher sät man Waldmeistersamen idealerweise von September bis Januar. Dass die Keimdauer zwischen einem und fünf Monaten schwanken kann, macht die Planung etwas schwierig, daher ist eine frühe Aussaat am ehesten zu empfehlen.

Stockteilung zur Vermehrung von Waldmeister

Die Blätter des Krauts können ab dem 2. Jahr geerntet werden. Wundern Sie sich nicht, wenn die Pflanze nicht duftet, das typische Aroma entfaltet sich erst, wenn die Blätter zu trocknen beginnen. Um die Ernte reichhaltig zu gestalten, kann man den Waldmeister künstlich vermehren, wenn er dies nicht schon von allein tut. Dabei wendet man die Methode der Stockteilung an, bei der man die Pflanze einfach vorsichtig aus der Erde ausgräbt und den Wurzelstock so zerteilt, dass an jedem Teilstück mindestens ein Trieb beziehungsweise eine Knospe verbleibt. Anschließend werden sie wieder in die Erde eingesetzt. Am besten geschieht dies im Herbst beziehungsweise in jenem Monat, in dem man die Samen einst ausgesät hat. So hat man lange Freude an einer stetig wachsenden Waldmeister-Pracht.

Werbung