Naturnahe Gärten sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Der Mensch ist in diesen blühenden und duftenden grünen Oasen kein Fremdkörper, vielmehr kann er hier, in der „Apotheke Gottes“, an Leib und Seele gesunden. Ein ganz wichtiger Faktor ist die Vielzahl der Düfte, hier dürfen Wildrosen nicht fehlen.

Rosenarten

Es gibt etwa 150 Arten, die der Gattung Rosa = Wildrosen angehören. Sie blühen von Mai bis in den Hochsommer hinein und sind Nahrungsquelle für Hummeln, Schwebfliegen, aber vor allem für Honigbienen. In der Natur bilden diese Rosen oft dichte Hecken, in denen Singvögel Schutz finde und Kleintiere ihre Brutstätten haben. Ein naturnaher Garten, den man sich mit etwas Mühe anlegen kann, ist ohne diese Rosen nicht denkbar. Ein solcher Garten sorgt schon wenige Jahre später für einen nur minimalen Pflegeaufwand und bietet einen hohen Erlebniswert. Die natürliche Artenvielfalt wird durch die wilden Rosen gefördert. Sie wachsen auf nahezu jedem Boden, benötigen niemals Dünger fühlen sich in halbschattigen wie sonnigen Bereichen wohl.



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Begleitpflanzen

Begleitpflanzen wie Gäser, Stauden und niedrige Gehölze bieten einen schier unerschöpflichen Ideenreichtum dafür, wie man einen solchen Garten anlegen kann. Immer aber soll die wilde Rose dominieren. Um das zu erreichen, ist lediglich zu beachten, dass man den Abstand pro Pflanze auf etwa einen Meter hält. Vor dem Pflanzen kürzt man die grünen Rosenzweige auf 25 Zentimeter ein. Möchte man eine lockere Gruppe haben, sollte der Abstand von Pflanze zu Pflanze gut 1,5 Meter betragen; für eine dichte Hecke pflanzt man drei Rosen auf den Meter. Sorten wie Rosa canina, glauca, multiflora und rubiginosa sind bestens geeignet. Für kleinere Gärten, oder Gartenbereiche wählt man die Sorten Rosa carolina, rugosa. Pimpinellifolia und setzt zwei bis drei Stück pro Quadratmeter.
Wildrosen zeigen auch im Herbst und Winter ihre Schönheit durch eine Vielzahl von Fruchtkörpern (Hagebutten), die man gut verwerten kann. Wein lässt sich daraus herstellen, oder auch Marmelade. Sie sind lange haltbar, falls man Herbstdekorationen daraus basteln möchte. Kränze und Blumengestecke lassen sich leicht machen, ein einzelner Hagebuttenzweig in einer schlanken Vase wirkt in Anlehnung wie ein japanisches Ikebana-Gesteck.

Gesundheit der Pflanzen

Blattgesund, also wenig empfindlich für den bei Edelrosen so gefürchteten Mehl- und Sternrusstau sind nahezu alle Sorten. Das Laub färbt sich im Herbst bei der Sandrose ( carolina) wunderbar orangerot-gelb. Die wilden Rosen haben einen eigentümlich, oft eher dezenten, nicht aufdringlichen Duft. Ihre Blutenform ist offenblättig, die Farben reinweiss mit gelbem Herz (Staubgefäße), roa oder dunkelrot. Eine Besonderheit ist die Sorte pimpinellifolia, die Bibernell-Rose. Sie finden man als Wildwuchs und angepflanzt in beachtlichem Umfang an der Küste, wo sie Erosionsschäden vermeiden kann. Diese Rose hat als einzige Sorte schwarzbraune kleine Hagebutten. Sie zeichnet sich in der Blüte durch den an Honig erinnernden Duft aus. Alle wilden Rosen haben starke Wurzelausläufer und damit auch intensiven Ausbreitungsdrang. Eine besondere Bienenweide ist die extrem süßlich duftende multiflora, die weißblühende Büschel-Rose. Die in Europa am meisten verbreite wilde Rose ist die Sorte canina, auch als Hunds-Rose bekannt. Vier Zentimeter Größe erreichen ihre rosafarbenen Blüten, sie hat einen nur geringen Duft und fällt im Herbst durch die ovalen, bis zwei Zentimeter langen Hagebutten auf, die einen hohen Vitamin C-Gehalt haben.

Blumen der Liebe

Rosen sind die Blumen der Liebe, der Schönheit und der Verwendungsvielfalt. In der Vase zieren sie, Blütenblätter im Badewasser schmeicheln der Haut und die grünen Blätter, getrocknet, kann man zu Tee verarbeiten. Wer sich ein duftendes, kleines Paradies im Garten schaffen möchte mit viel Lebensraum für allerlei Tiere, der sollte Wildrosen pflanzen. In jeder guten Gärtnerei gibt es Bildmaterial und entsprechende Kauforientierung.

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