Bonn (dpa/tmn) – Im Frühling blühende Zwiebelpflanzen gedeihen auch im nächsten Jahr wieder. Dafür darf man ihnen nach der Blüte aber nicht die Blätter wegnehmen. Darauf weist der Zentralverband Gartenbau in Bonn hin.

Nur die verwelkten Blüten von größeren Frühblühern wie Narzissen und Tulpen werden zunächst zurückgeschnitten. Somit können die Pflanzen keine Samen bilden und unnötig Energie in diese Aufgabe stecken. Stattdessen sollen sie in den kommenden Wochen noch Sonnenlicht tanken, um damit Photosynthese zu betreiben und Energie und Nährstoffe in der Zwiebel anzureichern. Dafür sind die grünen Blätter notwendig. Irgendwann wird das Laub von alleine braun und zieht sich zurück.

Die größeren Zwiebelpflanzen mit Blüte im Frühjahr nehmen Gärtner dann oft aus dem Boden und lagern sie an einem kühlen und trockenen Ort den Sommer über ein. Im Herbst zur üblichen Pflanzzeit für die Zwiebel kommen sie dann zurück in die Erde.

Anders ist dies bei kleineren Frühblühern wie Traubenhyazinthen, Krokussen und Schneeglöckchen sowie Mini-Narzissen. Deren Zwiebeln bleiben bis zur nächsten Saison im Boden. Man kann hier dann neben den Blättern auch die Blüte stehen lassen. Denn diese Pflanzen verjüngen sich im Laufe des Sommers selbst durch die Bildung neuer Brutzwiebeln – ein oft gewünschter Effekt. Profis sprechen vom Verwildern.

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(dpa)