Die Petersilie (Petroselinum crispum) ist eines der wichtigsten Gewürzkräuter nicht nur in der deutschen Küche und die meisten möchten sie direkt neben dem Schnittlauch auf die Gartentische der Terrasse oder des Balkons ganz in der Nähe der Küche platzieren, um sie beim Kochen stets griffbereit zu haben. Allerdings ist die Pflege im Topf etwas heikel und wenn eine längere Kultur gelingen soll, ist ein bisschen Fingerspitzengefühl erforderlich.

Ansprüche und Anbau

Bereits an ihren Standort stellt die Petersilie ein paar Ansprüche: Sie mag es sehr hell, verträgt aber keine direkte Sonne – an der Nordseite eines Hauses fühlt sie sich daher besonders wohl. Bei der Versorgung mit Wasser gilt: Mäßig gießen! Denn wenn Petersilie eines ganz und gar nicht mag, dann ist es zu viel Wasser oder Staunässe. Das lässt sich damit erklären, dass ihr natürlicher Lebensraum an feuchten Felshängen ist, an denen das Wasser sehr gut abfließen kann. Es ist also stets darauf zu achten, dass die Übertöpfe oder untergestellten Untersetzer nicht voll Wasser sind, sonst geht dieses tolle Gewürz ganz schnell ein. Alle ein bis zwei Wochen verträgt und verlangt Petersilie Flüssigdünger, am besten welchen für Blattpflanzen; die angegebene Menge pro Liter Wasser des Herstellers ist unbedingt einzuhalten. Die Aussaat der Petersilie ist in einem Minigewächshaus auf einer Fensterbank ganz unkompliziert und schon nach wenigen Tagen sprießen die Keimblätter aus der Blumenerde. Sind die kleinen Pflänzchen groß und kräftig genug, gehören sie in ein Beet (wie oben schon erwähnt, am Besten an der Nordseite des Hauses). Aber auch in länglichen Balkonkästen kann nicht zu dicht gepflanzte Petersilie gut gedeihen. Über die Schädlingsbekämpfung müssen sich die Petersilienfans keine allzu großen Sorgen machen, lediglich Schnecken bevorzugen Petersilie und die lassen sich relativ einfach fernhalten.

Verwendung des Gewürzes

Die Blätter der Petersilie sind frisch, also nicht getrocknet, zu verwenden. Fein geschnitten oder gehackt kommen sie in das fertig gegarte Gericht. Würde die Petersilie mit gekocht, gingen sowohl der würzige Geschmack, als auch die gesunden Inhaltstoffe verloren. Und davon hat sie eine Menge, vor allem aber einen außergewöhnlich hohen Gehalt an Vitamin-C. Übrigens machen sich die Petersilienblättchen – gerne auch noch mit etwas Stängel – gut als frische Dekoration auf Salaten oder Wurst- und Käseschnittchen.

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